UBP geht einen weiteren wichtigen Schritt in ihrem Engagement im Impact Investing und lanciert eine Strategie zur Wiederherstellung der Biodiversität, die aus der einzigartigen Zusammenarbeit zwischen Finanz-, Unternehmens- und Umweltschutzexperten hervorgeht.
Viele Argumente sprechen für Investitionen in den Schutz der Biodiversität. Diese bezeichnet die biologische Vielfalt von Leben in allen seinen Formen; sie ist ein wichtiger Bestandteil des Naturkapitals und sowohl direkt als auch indirekt mit unserem Wirtschaftssystem verbunden. Mehr als die Hälfte des globalen BIP – das sind USD 44 Billionen – ist von der Natur abhängig, die wertvolle Ökosystemdienstleistungen wie Bestäubung, Wasserreinigung, Hochwasserschutz und Kohlenstoffbindung liefert. Diese kostenlos erbrachten Dienstleistungen entsprechen einem ökonomischen Wert von geschätzten USD 125 bis 140 Billionen jährlich. Der potenzielle wirtschaftliche Nutzen, der mit dem Schutz und der Wiederherstellung der Biodiversität einhergeht, ist signifikant.
Die Strategie zielt darauf ab, Unternehmen zu identifizieren, die über ihre Geschäftstätigkeit, Produkte und Lieferketten zum Schutz und der Wiederherstellung der Artenvielfalt und natürlichen Lebensräume beitragen. Das globale Portfolio setzt sich aus 45 bis 55 Unternehmen aller Kapitalisierungen zusammen und konzentriert sich auf sieben Bereiche, darunter die nachhaltige Bewirtschaftung von natürlichen Ressourcen, grüne Städte und die nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, um ein «naturpositives» Portfolio zusammenzustellen. Die Strategie befolgt denselben nach strikten Kriterien geführten Auswahl- und Engagementprozess, den die UBP für die anderen Strategien auf ihrer Impact-Plattform anwendet. Dabei kommt das intern entwickelte IMAP-Modell zum Zug, das die Wirkungsintensität eines Unternehmens anhand der vier Faktoren Intentionalität, Materialität, Additionalität und Potenzial misst. Victoria Leggett, Head of Impact Investing, Charlie Anniss, Senior Portfolio Manager und Adrien Cambonie, Fund Manager und Impact Analyst sind für das Management verantwortlich.
In Anbetracht der Herausforderungen zur Wiederherstellung der Artenvielfalt ist die UBP eine Partnerschaft mit Peace Parks Foundation eingegangen und plant eine weitere Zusammenarbeit mit der Cambridge Conservation Initiative (CCI). Die beiden Naturschutzorganisationen erhalten 25% der Fondsmanagementgebühren für lokale Umweltschutzprojekte, ihre weltweit führende Forschung sowie für ihre Arbeit bei der Weiterentwicklung von relevanten Regelwerken. Diese Zusammenarbeit ermöglicht die Zusammenlegung von Informationen aus den jeweiligen Fachgebieten und dadurch die Schaffung einer Datenbank, die das Engagement mit den in den Fonds aufgenommenen Unternehmen unterstützt und zudem konkrete, nicht-finanzielle Ergebnisse generiert.
Zur Förderung der Kooperation zwischen verschiedenen Stakeholdern und der Verwirklichung des ehrgeizigen Ziels eines «naturpositiven» Portfolios, hat die UBP ein Biodiversitäts-Komitee gegründet, das die Kontrollstruktur des Impact-Teams ergänzt. Unter dem Vorsitz von Tony Juniper (Chair of Nature England und Executive Director for Advocacy and Campaigns von WWF-UK) und mit der Unterstützung der beiden Partner-NGO wird das Komitee das Investment-Team bei der strategischen Ausrichtung unterstützen und mit ihm gemeinsam klare Zielvorgaben zur Biodiversität erarbeiten. Das Biodiversity Committee ist den bereits bestehenden Boards der UBP, dem Impact Advisory Board unter dem Vorsitz von Anne Rotman de Picciotto und dem Impact Investment Committee unter dem Vorsitz von Simon Pickard unterstellt.
Die Impact Investing-Plattform der UBP umfasst nun drei Strategien. Die Bank begann ihre Impact-Anlagen in börsennotierten Unternehmen im Jahr 2018. Das Impact-Team der UBP verwaltet zurzeit USD 1,4 Milliarden.
Victoria Leggett, Head of Impact Investing der UBP und Co-Manager der neuen Strategie, erläutert: «Es ist Zeit, bei Anlagen den Fokus von «klimaneutral» um den Aspekt «naturpositiv» zu erweitern. Das Bewusstsein um die Biodiversitätskrise befindet sich auf dem Stand der Kenntnisnahme des Klimawandels vor 5 bis 10 Jahren. Das Momentum dahinter ist enorm und wird von globalen Initiativen wie der ‘UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen’ sowie der COP15 zur Biodiversität gefördert. Die damit einhergehenden regulatorischen Anforderungen dürften als Treiber neuer Anlagen und letztlich auch der Erträge wirken.»
«Die UBP ist davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen mehreren Stakeholdern die grössten Chancen hat, die Herausforderungen zur Wiederherstellung der Biodiversität zu meistern. Wir sind hocherfreut, die richtigen Partner zur Unterstützung unseres Investitionsansatzes auf diesem Gebiet gefunden zu haben. Wir glauben, dass mit unserer neuen Strategie diese einzigartige und innovative Bündelung von Know-how sowohl weitläufige positive Auswirkungen herbeiführen, als auch bedeutende Finanzerträge generieren kann,» ergänzt Nicolas Faller, Co-CEO Asset Management der UBP.
Colin Porteous, Chief Investment Officer von Peace Parks Foundation, fügt hinzu: «Die Biodiversität hat für jeden von uns direkte Folgen auf den Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Nahrung, Grundstoffe, saubere Luft oder reines Wasser. Damit wir Menschen weiterhin vom Nutzen der Biodiversität profitieren können, müssen sich die grossen Ökosysteme im Gleichgewicht befinden. Deshalb müssen wir im Einklang mit der Natur arbeiten. Die Peace Parks Foundation tut genau dies: Sie sucht die Zusammenarbeit mit Regierungen, Gemeinschaften und erfahrenen Instituten wie die UBP, um den Schutz und die Wiederherstellung von untereinander verbundenen Landschaften zu fördern.»
Mike Maunder, Executive Director der Cambridge Conservation Initiative (CCI), fügt hinzu: «Wir sind begeistert, mit der UBP naturschutzfördernde Finanzierungen zu entwickeln. Die Zusammenlegung der Kompetenzen einer innovativen Bank, Forschern und Naturschützern hat das Potenzial, konkrete Vorteile sowohl für die Natur als auch für die Geschäftswelt zu schaffen. Wenn wir eine Zukunft mit wirtschaftlichem Wohlstand anstreben, müssen wir uns am Wiederaufbau der Natur beteiligen und die Schäden aus dem letzten Jahrhundert und vor allem aus den letzten fünfzig Jahren beheben. Wir müssen den Weg in eine klimaneutrale, naturfördernde und gerechte Wirtschaft einschlagen.»
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